Umweltschutz und Yoga – Was ist Brahmacharya?

Es soll heute um ein Gebot der Yamas gehen, dem ersten Glied auf Patanyalis Pfad des Yoga. Und zwar um Brahmacharya. Dieses wird in modernen Interpretationen gerne mit “Maß halten” übersetzt. Maß halten oder auch Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, der bspw. die Fast Fashion Industrie komplett entsagt hat, mit 52 Kollektionen im Jahr, einem wahnsinnigen Ressourcenverbrauch auf der einen und Müllproduktion auf der anderen Seite.

Govindan schreibt: mit Enthaltsamkeit „kann man vieles loslassen, was … gewöhnlich eine große Quelle der Ablenkung und des Leids ist.“

Was ist Brahmacharya?

Maßvoll zu sein ist einerseits eine sehr unkapitalistische Eigenschaft, wenn es um unser Konsumverhalten geht. Andererseits drückt uns der kapitalistische Zwang zur Selbstoptimierung ein permanentes “Diäthalten” auf, um einem Schönheitsideal zu entsprechen oder um gesund und somit produktiv zu bleiben.

Richten wir Brahmacharya allerdings darauf aus, mithilfe von Svadhyaya (Selbstreflexion) unsere selbstbestimmten Bedürfnisse kennen- und einzuschätzen zu lernen und im Sinne der Rücksichtnahme auf unsere Umwelt Maß zu halten. Das ist schon eine Rebellion gegen den Kapitalismus. Ein besonderer Tag des Umweltschutz wird jedes Jahr

Was hat Yoga mit der Erde zu tun? Worte von @msjammi 

Yoga hilft uns, uns zu erden. Uns zu stabilisieren, wenn wir wackeln. Uns Sicherheit zu geben, wenn wir den Boden unter den Füßen verlieren. Wir können uns auf unsere Wurzeln rückbesinnen, wenn wir den Kopf in den Wolken verlieren.

Aber, und das ist das Entscheidende: wir können unser eigenes Handeln reflektieren. Wir können Absichten verfassen, umsichtiger zu sein. Wir können Energie freisetzen, um sie Mutter Erde zurückzugeben. Wir können uns Ressourcen schaffen, um achtsamer mit unserer Umwelt umzugehen. Jeden Tag.

Deshalb sollten wir den Tag der Erde nicht nur nutzen um Danke zu sagen, sondern auch um Sorry zu sagen. Wertschätzen und Besserung geloben.


Foto von Markus Spiske von Pexels

2 Kommentare zu „Umweltschutz und Yoga – Was ist Brahmacharya?

  1. Es ist wichtig, dass wir Yogatreibende uns nicht nur ständige mit „positiven Energien floaten“ und nichts profanes, banales an uns heranlassen. Ich folge euch bereits auf Instagram und hab mir nun mal euren Blog abonniert.
    LG
    Sabiene

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